Zukunft fair
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Jahres- & Wirkungsbericht 2022/23

Pressekonferenz

Zur Publikation des Jahresberichts 2022/23 stellten wir Ihnen in unserer Pressekonferenz vom 9. Mai 3023 die Absatz- und Umsatzentwicklungen von Fairtrade-Produkten auf dem deutschen Markt vor und informierten Sie über aktuelle Themen aus der Fairtrade-Welt. Es sprachen:

  • Claudia Brück, Vorständin Fairtrade Deutschland e.V. – ab 2:51 Min.
  • Juan Pablo Solis, Klima-Experte Fairtrade International e.V. – ab 11:24 Min.
  • Matthias Lehnert, Aufsichtsratsvorsitzender Fairtrade Deutschland e.V. – ab 19:24 Min.

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Jahresbericht (PDF)PressemitteilungPressebilder

Fairtrade in Deutschland

Mit einem Absatz- und Umsatzwachstum behauptete sich Fairtrade 2022 auf dem deutschen Markt

Unsere Wirkung

Zahlen & Fakten

Umsatz mit Fairtrade-Produkten in Deutschland in Mio. Euro

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Top-5 Produktkategorien

Die fünf umsatzstärksten Fairtrade-Produktkategorien in Deutschland 2022 in Euro

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Prämieneinnahmen

Prämieneinahmen der Produzentenorganisationen durch Verkäufe von Fairtrade-Produkten in Deutschland 2022 in Euro

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Entwicklungen von Fairtrade-Produkten auf dem deutschen Markt 2022

-2%gesamt 24.000 Tonnen

2022 ging der Absatz von Fairtrade-Kaffee um 2% zurück, liegt aber mit abgesetzten 24.000 t Röstkaffee über dem Vor-Pandemie Niveau von 2019. Der Bio-Anteil von fairem Kaffee in Deutschland liegt bei 72%.

Trotz hoher Weltmarktpreise sorgten Arbeitskräftemangel und stark gestiegene Produktionskosten 2022 für sinkende Einkommen bei den Produzent*innen. Fairtrade legte Referenzpreise für existenzsichernde Einkommen für Kaffeebäuer*innen aus Honduras, Uganda und Indonesien fest. Außerdem erhöhte Fairtrade die Mindestpreises für Kaffee: um 19% für Robusta- und 29% für Arabica-Kaffeesorten. Die neuen Preise treten ab August 2023 in Kraft.

-23%gesamt 484.463.000 Stiele

Die Absätze von Fairtrade-Rosen gingen 2022 um 23% zurück. Dies spiegelt den Einbruch des Gesamtmarktes wider. Der Marktanteil von Fairtrade-Rosen bleibt bei 33%.

Das Jahr 2022 stellte die Blumenfarmen vor große Herausforderungen: Absatzeinbrüche bei steigenden Kosten für Düngemittel und Frachtkosten führten zu signifikanten finanziellen Verlusten. Gleichzeitig steigen durch die globale Inflation Druck und Notwendigkeit, die Löhne der Arbeiter*innen anzuheben.

+8%gesamt 124.000 Tonnen

Der Absatz von Fairtrade-Bananen hat um 8% zugenommen, obwohl sich der Bananen-Gesamtmarkt 2022 rückläufig entwickelt hat. Der Anteil von Fairtrade-Bananen auf dem deutschen Markt liegt bei 16%. Über 70 Prozent davon sind Bio-zertifiziert.

Anfang 2023 hat Fairtrade die Mindestpreise für Bananen im Schnitt um 4,5% erhöht. Produzentenorganisationen, die selbst exportieren, erhalten 15% mehr, um die hohen Exportkosten decken zu können. Da viele Kleinbäuer*innen durch geschädigte Böden sinkende Erntemengen verzeichnen, unterstützt das Sustainable Banana Programme die Produzent*innen dabei, den Einsatz von Agrochemikalien zu verringern und gleichzeitig die Produktion zu erhöhen.

+4%gesamt 81.000 Tonnen

Im Jahr 2022 wurden rund 81.000 t Kakaobohnen abgesetzt, ein Plus von 4% gegenüber dem Vorjahr. Damit wächst der Marktanteil von Fairtrade-Kakao auf 17%.

Neben steigenden Kosten stellte 2022 auch die geplante Entwaldungsrichtlinie der EU eine Herausforderung für Kakaoproduzent*innen dar. Ein Pilotprojekt von Fairtrade und der Earthworm Foundation soll Kooperativen in Ghana und Côte d’Ivoire helfen, ihre Waldbestände zu überwachen und zu managen. Die Überarbeitung des Kakao-Standards und eine Anpassung des Referenzpreises für existenzsichernde Einkommen sind weitere Schritte, um Kakaobäuer*innen zu stärken.

-3%über 15 Mio. Stück

2022 wurden über 15 Mio. Textil-Artikel mit Fairtrade-Baumwolle verkauft. Absätze von Produkten mit dem Fairtrade-Baumwollsiegel gingen um 3 % zurück. Wachstum verzeichnet sowohl das Fairtrade-Rohstoffmodell, bei dem Unternehmen Teile des Gesamt-Einkaufs auf faire Baumwolle umstellen, als auch Sortimente, die nach dem Fairtrade-Textilstandard zertifiziert sind.

Überdurchschnittlich hohe Weltmarktpreise für Baumwolle machten 2022 zu einem vergleichsweise guten Jahr für die Produzentenorganisationen. Allerdings schwankten die Preise massiv und lagen zum Beispiel im Oktober nur bei etwa der Hälfte des April-Preises, was die Planungssicherheit der Produzent*innen stark beeinträchtigte.

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