Good Clothes, Fair Pay

240.000 Stimmen für existenzsichernde Löhne

Ein existenzsichernder Lohn ist ein Menschenrecht  – und um dieses zu schützen hat Fairtrade gemeinsam mit Organisationen wie Fashion Revolution und Fair Wear Foundation die Petition "Good Clothes, Fair Pay" ins Leben gerufen.

Unterstützung haben wir von zahlreichen Menschen aus der EU bekommen: 240.000 Menschen in ganz Europa haben die Forderung nach einem existenzsichernden Lohn für Textilarbeiter*innen unterstützt. Rund 25.000 Unterschriften kamen allein aus der Fairtrade-Community. Danke an alle, die die Petition unterstützt haben.

Obwohl wir das ursprüngliche Ziel von 1 Millionen Unterschriften nicht erreicht haben, konnten wir in der Zwischenzeit einiges bewegen: 

Was hat sich getan? Drei Meilensteine im Überblick:

  1. Noch nie hat das Thema existenzsichernde Löhne so viel Aufmerksamkeit bekommen wie in den vergangenen Monaten.
  2. Im April 2023 hat das Europaparlament angekündigt, dass die Strategie für nachhaltige Textilien sozialer werden soll. Über die konkrete Umsetzung halten wir euch natürlich auf dem Laufenden.
  3. Belgien und Luxemburg sind der gemeinsamen Erklärung von Deutschland und den Niederlanden beigetreten und haben sich damit offiziell für existenzsichernde Einkommen und existenzsichernde Löhne ausgesprochen.

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FAQs zu "Good Clothes, Fair Pay"

Du hast Fragen zur Kampagne? Eine Reihe von Antworten findest du in unseren FAQs. Falls du nicht fündig wirst, kontaktiere uns gern. 

In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte steht, dass jede*r arbeitende Mensch, das Recht auf einen Lohn hat, der die eigene Existenz und die der Familie sichert. Ein Gesetz, dass dieses Recht schützt gibt es bislang allerdings nicht. In vielen textilproduzierenden Ländern gibt es gesetzlich festgelegte Mindestlöhne. Oft reichen diese aber bei weitem nicht aus. Viele Textilarbeiter*innen sind auf Überstunden angewiesen. Im indischen Tiruppur verdienen Näher*innen per Gesetz gerade einmal 44 Prozent eines existenzsichernden Lohnes.

 

„Good Clothes, Fair Pay“ war eine Europäische Bürgerinitiative. Diese ist ein wichtiges Instrument der Demokratie, mit dem sich EU-Bürger*innen aktiv an politischen Prozessen beteiligen und europäische Gesetze auf direktem Weg einfordern können. Damit eine Forderung Aussicht auf Erfolg hat, braucht es mindestens 1 Million Unterschriften. Erst dann ist die Europäische Kommission verpflichtet, die Forderung zu prüfen. 

 

 

Obwohl wir die Petition beendet ist, hören wir nicht auf, das Menschenrecht auf einen existenzsichernden Lohn einzufordern– sei es ganz praktisch über den Fairtrade-Textilstandard oder aber auf politischer Ebene durch unsere Kampagnen- und Advocacy-Arbeit. 

 

Im Jahr 2016 haben wir den Fairtrade-Textilstandard eingeführt. Er zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen entlang der gesamten textilen Lieferkette zu verbessern und die Rechte der Arbeiter*innen zu stärken. Ein Kernelement, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, ist die Zahlung existenzsichernder Löhne. Innerhalb von sechs Jahren müssen alle Arbeiter*innen einen solchen Lohn erhalten. Damit ist der Fairtrade-Textilstandard der weitreichendste Standard am Markt.